Nach unserer letzten Halbtagstour auf dem Regen wollte ich nun auch mal den ganzen Fluss befahren. Faltboot war dann doch zu kompliziert weil unser Auto auch so schon sehr voll war. Wir fuhren also zuerst in unser kleines Ferienhaus und zwei Tage später zum Kanuverleih Aquahema www.aquahema.de/. Dort lief alles wirklich sehr unkompliziert ab, kein Ausweis wurde gebraucht , gar nichts –glückliche Welt im Wald.
Wir mieteten ein Prijon PE-Kajak www.prijon.com/prijonprodukte/tourenboote/excursion.html mit 5,18m Länge etwas kurz aber für 3 Tage durchaus reichend. Ein Steuer gab es nicht, damit verabschiedete ich mich dann auch von einer Verlängerung der Tour bis Deggendorf auf der Donau.
Die ersten 12 Kilometer kannten wir schon , die zahlreichen Jugendgruppen allerdings nicht, im Schwall Urleiten gingen dann auch einige baden, obwohl das wirklich schwer ist na ja . Der Wasserstand war für ein PE-Boot ausreichend, mit dem Falter wäre es schon eng geworden.
Es gab aber auch Menschen die mit dem RZ 85 und einem Stechpaddel unterwegs waren.
Nach Chamerau begann die für uns nun neue Strecke. Der Fluß tritt in die Chamer Senke ein , die Berge treten zurück. Das hat zur Folge das der Fluß den nun entstandenen Raum reichlich zum Mäandern nutzt.Ein typisches Bild dort:
Nach einer Weile kommt dann eine Fußgängerbrücke und zeigt die Nähe der Stadt Cham an.
Dann folgt noch ein Wehr , das wir umtragen haben. Es wäre allerdings auch fahrbar gewesen aber nicht mit einem vollen Kahn und einem zwölfjährigen Copiloten.
Die Durchfahrt im Zoom.
In Cham selbst kam dann erst mal dieser Hinweis.
Da wir genug Körner und Zeit hatten fuhren wir einfach weiter und legten in Cham kurz nach der Fußgängerbrücke links an und gingen in den Biergarten.
Frisch gestärkt durften wir nach wenigen Metern das nächste Wehr umtragen. Das Meßschild für die Floßgasse zeigte ein minimales Stück Grün, aber auch das war uns noch zu gefährlich , es war einfach zuviel Wasser in der Gasse, sodaß die Führung nicht unbedingt gewährleistet war.
Die Regentalaue nahm uns dann wieder auf, und wir sahen sehr oft die nicht sehr interessanten Hochhäuser von Cham wieder. Trotzdem war es sehr entspannend.
Die Brücke in Pösing war die einzige spritzige Unterbrechung auf dem Weg nach Roding.
Der Zeltplatz in Roding war uns zu laut deswegen fuhren wir weiter. Das Tal verengt sich jetzt wieder und es wird spannender.
Übernachtet haben wir hier ->www.imhof-regentalstrand.de/gaststatte.htm
Vorher war noch eine Fischtreppe zu überwinden, ein kleines Filmchen bei you tube->www.youtube.com/watch
Ein schöner ruhiger Platz mit sehr preiswerten Bier!
Der folgende Tag war ein Wehrtag, reichlich Umtragestellen und heiß war es auch noch. Das erste Wehr kommt nach einem Kilometer hinter Imhof.
Nach ein paar Kilometern ein Wehr mit einer Pseudofloßgasse , Umtragen bzw. das Boot die Treppe hinab treideln ist die bessere Wahl.
Ein Wehr weiter in Tiefenbach fuhren die Spreepiraten aus Cottbus ein Ausscheidungsrennen auf Zeit die Fischtreppe runter. Im Einer wären wir wohl auch gefahren , auch im leeren Zweier aber in der Hitze hatte ich keine Lust auf Ausladen. Mein Copilot wäre gerne durchgefahren....
Dann kam Nittenau, Eispause , Zeitung kaufen ja selbst in Niederbayern gab es "Die Zeit".Dann hatte mein Sohn mit dem "Zeitmagazin " zu tun ,ich fuhr allein weiter und ließ mir auch ein paar Artikel vorlesen. Den Zeltplatz in Nittenau haben wir natürlich ignoriert, wir hatten ja Zeit und Kraft :-).
Die Fischtreppe in Steffling erwies sich als gut befahrbar, deshalb bin ich allein dort durch.
Nach Marienthal , das über einen Zeltplatz mit Biergarten verfügt ,kamen dann doch noch ein paar kleine Schwälle garniert mit riesigen Felsblöcken im Wasser.
Dann nahte Ramspau wo auf Bootswanderzeltplatz übernachteten. Der Platzwart spendete noch drei Karren Holz und es wurde ein sehr philosophischer Abend am Lagerfeuer mit einem sächsischen Pfarrerehepaar , deren Kindern , zwei Oberbayern und zwei Bulletten .Ramspau selber stellt sich vom Wasser sehr schick dar.
Kurz nach dem Ort das nächste Wehr zum Umtragen, aber wir waren ja noch frisch. Die Berge treten nun wieder zurück , das Tal weitet sich , wird stärker genutzt als bei Cham. Irgendwann hört und sieht man dann auch die Autobahn.In Regenstauf war noch ein Wehr zum Umtragen, ein "netter"Angler mit dickem Hund und Auto wollte uns an der Ausstiegstelle so richtig nicht anlegen lassen, mit preußischen Nachdruck ging das dann doch! Es wurde heiß und wir brauchten dann doch mal eine Pause.
Das letzte Wehr vor Regensburg versprach eine Bootsgasse, die dann aber leider nicht in Betrieb war. Dafür war die Badestelle wunderschön , wenn man die nahe Autobahn ausblenden konnte.
Dann mündete der Regen ganz schnöde in die Donau, die Wasserfahrzeuge waren auch gleich etwas größer.
An der DLRG-Station bauten wir ab und unser Landteam war auch bald da, sodaß wir noch ein bißchen Regensburg sehen konnten und auch die berühmten Würste an der steineren Brücke testen konnten.