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Elbe ab Roudnice bis Magdeburg |
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Die Elbe fasziniert mich immer wieder, ein freifließender Strom!
Solche Flüsse sind hier in Mitteleuropa leider selten geworden. Deshalb habe ich im Juni 06 das Faltboot in den Zug nach Prag geladen. In Roundnice nad Labem konnte ich das Boot bequem auf der Wiese neben der Wildwasserstrecke aufbauen. Vom Bahnhof aus einfach über die Brücke und dann links halten, erspart das Schleusen bzw. das Umtragen der Schleuse.
Der Cooper war fast aufgebaut, ich greife so in die Transporttasche, da ist nix mehr. Würghh den Decksstab für hinten vergessen!!! Der erste Gedanke waren irgendwelche UPS-Spielchen , als dann Ruhe einkehrte besann ich mich auf die Pappeln die am Ufer standen. Eine Viertelstunde Suchen und Schnitzen später und fertig war der neue Decksstab, der auch bis zum Schluß hielt.
In Lovosice und ein paar Kilometer davor waren 2 Schleusen zu überwinden, es gab nie Probleme mit dem Durchschleusen, die Tore öffneten sich von ganz allein. Umtragen mit einem vollem Boot wäre sicher gegangen hätte aber viel Zeit gekostet.
In Litomerice macht ich dann eine Pause sah mir die Stadt an , dort kann man zur Not auch auf dem Campingplatz übernachten. Allerdings ist dafür ein Zaun irgendwie vom Wasser aus zu überwinden.
Ich fuhr weiter bis zum Kiessee bei km 53 , dort dann rechts rein. Das Wasser wird plötzlich spürbar sauberer, im See liegen zwei Inseln. Allerdings hingen da auch Verbotsschilder dran, sodaß ich weitersuchte.
Am Nordufer , rechts vom Steinbruch stand dann so ein schönes altes Pouch -Zelt.
Zum Anlegen war der Wiesenstrand einfach nur komfortabel.
Zwar war es ein kommerzieller Zeltplatz, aber er war ausgerüstet mit Warmwasser und Bier das ist völlig ausreichnend.
Abends kam dann noch der Zeltplatznutria und ließ sich mit Weißbrot verwöhnen.Kein Spur von Scheu!
Kurz nach der Ausfahrt aus dem Kiessee ändert sich die Landschaft dann.Es wird gebirgiger.
Allerdings läßt die Strömung der Elbe langsam aber sicher nach , da der Rückstau des Wehres von Usti sich bemerkbar macht.
Aber es wird nie langweilig, dafür sorgen schon die vielen Züge auf beiden Seiten des Flusses. Anlegemöglichkeiten gibt es meist auf der rechten Seite , wo auch der Elbradweg verläuft.
An der Schleuse Usti musste ich erstmal eine Weile den Schleusenwärter suchen, die Wechselsprechanlage am Tor habe ich doch glatt übersehen. Umtragen dort ist der Horror, weil sehr verwinkelt über eine Eisenbahnbrücke. Alleine wohl nicht machbar, aber man kann ja einfach jemanden aus den Besichtigungsschulklassen fragen.
Die Schleuse selbst ist gigantisch, und das dortwar noch die kleine!
Hubhöhe um die 8m , bei Wassermangel ist es verständlich wenn ein Paddelboot nicht geschleust wird. Danach bei der Ausfahrt begann ein wilder Ritt auf den Wellen des Wehres, hatte ich so nicht erwartet. Also bei höherem Wasserstand , Decke schließen, Schenkel ans Boot pressen.
Dann ging es gemütlich mit sehr guter Strömung weiter, Rastplätze gibt es genug. Teilweise war ich so schnell um mit älteren Radfahrern auf dem Elbradweg mithalten zu können. In Decin bin ich rechts raus, noch vor der Brücke, gibt es ein gutes Restaurant mit allem was tschechisches Essen so beliebt macht.
Der Abschnitt Decin-Schöna ist dann sehr einsam , die Strasse tritt etwas zurück, die Bahn fährt nicht mehr so oft. Sicher kann man dort auch sehr gut biwakieren. Da die Grenze nahte habe ich dann doch mal Flagge gezeigt.
Deutschland beginnt links mit dem km 0, rechts läuft noch die tsch.Kilometrierung weiter. Der Herr dort an der 0 , schaut sehr skeptisch, warum wohl
Die Kontrolle auf tsch. Seite fällt wohl meist aus, aber die Jungs von der Bundespolizei wollte doch tatsächlich sehen ob mein Ausweis echt ist. Keine Ahnung was das sollte?
Ab jetzt habe ich Streckenkenntnis bis weit hinter Wittenberge , neues wird wohl nicht passieren, aber der Wasserstand ist ganz gut.
Bei km 19,8 rechts habe ich übernachtet, Ferdinandshomestay. Ein Hostel mit Zeltplatz und netten Leuten. Sehr zu empfehlen!
Am nächsten Tag ging es dann janz jemütlich nach Meißen, wo ich dann am Meißem-Magdeburger Mammut Marathon teilnehmen wollte.
Da ich einen Tag zu früh dran war , spielte ich Touri schaut mir im Lößnitztal die Schmalspurbahn und natürlich auch das wunderschöne Meißen an.
I n Meißen war dann auch der Start für die Tour nach Magdeburg in zwei Tagen. Die Bedingungen stimmten, Schiebewind ( der ist eher selten auf der Elbe) Temperaturen um 30° Grad, Sonne ohne Ende. Genau wie ich es mag!
Einen sehr guten Bericht findet man auf der Seite des Elbekenners Hagen Zutz : www.paddelsport.de/mmmm/mmmm.php
Dort wird eigentlich alles über diese Fahrt gesagt. Ich selbst habe dann unterwegs wenig Fotos gemacht , war halt paddeln angesagt.Das obige Bildzeigt den Cooper bei km 170 noch 30km bis zum Tagesziel.
Bei km 200 war dieses dann erreicht, in Elster war Halbzeit!!
Der nächste Tag verlief genauso , paddeln, paddeln zwischendurch mal baden. Irgendwann habe ich mir dann doch tatsächlich die Weste angezogen, weil die Sonneneinstrahlung extrem war.
Alles in allem kann man schonmal diese Strecke in zwei Tagen fahren, die Landschaft aber auch Städte wie Wittenberg oder Dessau erfordern doch viel, viel Muße und Zeit.
Am Ziel in Magdeburg, etwas fertig und leider sehr in Eile weil ich den Zug noch bekommen wollte. |
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