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mit dem SUP in den Spreewald und zurück |
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Eigentlich hatte ich vor mal die Fulda und die Weser zu "ersupen". Allerdings war der Wetterbericht für diese Region eher mäßig. Im Süden Brandenburgs waren vier Tage lang, Temperaturen über 20 Grad angekündigt. Na dann, auf zu meinem Lieblingszeltplatz im Spreewald-> www.zelten-in-burg-spreewald.de/zeltenamostgraben.php .Diesmal aber nicht mit dem Kajak , sondern mit dem neuen Fanatic 12/6 27,5 SUP-Board.
Mein Gepäckplanung war eher üppig, ich hatte alles dabei , für warm und kalt. Dementsprechend war das Board gut beladen.
Start war am einem Montag in Hessenwinkel. Auf dem Seddinsee ein Downwinder mit Gepäck kommt auch nicht alle Tage vor. Also Ostwind mit Böen bis 6. Da wurde mir doch vor dem Krüppelsee hinter Neue Mühle doch etwas mulmig, da es dort gut gegen Osten geht.... Aber erstmal durch die Schleuse Neue Mühle. O-Ton Schleusenwärter :" Na soviele kommen ja noch nicht mit den Dingern hier lang, und wat machste bei Wind?"
Nach der Schleuse ging es noch kurz durch die Kanäle von Neue Mühle. Hier mal ein Bild aus dem letzen Jahr, als Vergleich, fast gleiche Zeit aber noch null Grün.
D ann der Krüpelsee mit dem Wind aus Osten. Dank Marathonerfahrung wußte ich ,irgendwann hat jede Quälerei ihr Ende so dann auch hier. Die Badestelle an der Ecke war erreicht , und es gab erstmal einen Sachenbachermüsliriegel.
Dann ging es entspannt die Dahme hoch , jedes Kilometerschild wurde demütig begrüßt. Mann kennt sich ja seit langer Zeit. Mittag gab es hier->www.yelp.de/biz/eiscaf%C3%A9-strandidyll-heidesee Leider haben die keine eigene HP , deswegen der Link zum na ja etwas peinlichen y..p! Essen ist dort gut , Brandenburg halt. Laut Grebe kann man nicht viel erwarten in Brandenburg, stimmt schon , man wird satt und paddelt weiter.
Auf dem Weg durch Prieros paddle ich so gemütlich vor mich hin und vergesse den Fotoapparat. Es gibt allerdings einige Häßlichkeiten , die es wert sind zu zeigen. Hier mal ein Bild vom letzten Jahr, bißchen viel Protz. Keine Angst das hat nichts mit Neid zu tun.
Neidisch werde ich eher auf sowas hier.
Kurz vor der Bootsschleppe Prieros kommt noch ein Schlauchboot ganz nah an mich ran, als die nette Frau ein paar Fotos von meinen Pickeln macht , ich sie daraufhin frage ob ich sie auch fotografieren darf da sagt sie doch entspannt auf sächisch: Nee! Warum kommt meine Ironie nie durch? frei nach Marc-Uwe Kling
Jetzt kommt der schönste Tagesabschnitt, die Dahme ohne alles. Nur mit viel Getier. Jede Menge Kraniche, Biber, Rehe lassen sich im Stehen wesentlich besser beobachten. Zwischendurch die Schleuse Hermsdorfer Mühle ->www.gewuerzshop.de/Schleu/S-HermsdorferMuehle.html . Dann sind es noch gute 7 km bis Märkisch Buchholz. Die geraten leider zum Wettrennen gegen die Zeit, der dortige Edeka hat nur bis 18:00 Uhr auf. Die Operation gelang denn auch.
Der Wasserwanderrastplatz ist völlig leer, irgendwann kommt dann die Chefin kassiert 5 Euro für Dusche, Küche. Ein fairer Preis denke ich.
Die Nacht war dann so frisch ,feucht ,nass das ein Umzug in die Küche notwendig wurde. Mein Biwakzelt hatte ich schlecht getunt für diese Nacht. Und der gute Daunenschlafsack sollte ja auch überleben.
Die Bootsschleppen in Märkisch Buchholz sind kein Problem , da war ich schnell durch. Das Gewässer heißt jetzt Dahme-Umflutkanal sieht aber sehr erträglich aus.Hier mal ein Bild von 2010.
Der Köthener See ist schnell überquert, die Wasserburger Spree hat schon etwas beträchliche Strömung. Das wird wieder der Durracelhase mit mp3 player. So toll ist der Fluß dann doch nicht.
Die Schleuse in Groß Wasserburg ist immer wieder eine Herausforderung für einen Alleinpaddler, da der Hub fast anderthalb Meter hat. Artistik ist gefragt.
Dann beginnt der Unterspreewald, für mich der schönere , ruhigere Teil des Spreewalds. Kleiner Film unter youtu.be/naWA3GAZIcg . Am Gasthaus in Petkamsberg ->www.gasthaus-im-spreewald.de/ ist nicht los, da gibt es Mittag. War schon mal besser..leider.
Der Teil dannach ist wieder so lala, kam man auch das www.radioeins.de/archiv/podcast/zwei_alte_hasen.html
hören. Lübben mit Schleusendienst, der lokalen Schleusermafia...Irgendwann bin ich dann im Oberspreewald , schalte den mp3 player aus und der Genuß beginnt wieder. Am späten Abend sind nur noch wenig Verleihboote unterwegs so daß ich gegen 19 :00 Uhr sehr entspannt am www.zelten-in-burg-spreewald.de/ aufschlage. Wie gesagt mein Lieblingszeltplatz , da autofrei und gut gelegen .Die negativen Bewertungen im Netz dieses Platzes sind eher doch auf die Autoren selbst zurückzuführen, denn dieser Platz ist nicht Malle! Gut so!
Der nächste Tag ergab eine 20 km lange Dorftour um Burg, nur mal so schauen was sich verändert hat. Es gab Geld für Brücken , dementsprechend auch ein paar Sperrungen. Der Kultnachmittag in der Therme durfte nicht fehlen.
Der Wetterbericht war noch entspannt, sodaß ich mir am nächsten Tag ein open End vornahm. Mal schauen wie weit die Kräfte reichen. Mein Rückweg geht eigentlich immer ab der Polenzschänke über das Große Fließ, sehr einsam, selten befahren. Nur zwei Bayern begrüßten mich mit :" Servus!" Burg-Lübbener Kanal , schnell an Lübben vorbei. An der Schleuse Hartmannsdorf knallen zwei " Selbstschleuser" mir die Tore vor der Nase zu. Die örtliche Schleusenmafia , heute mit Familie, entschuldigt sich mir. "Die Ollen wollten unbedingt allene!" Egal dort lasse ich mich gern schleusen und verhelfe allen zu drei Sterni. Petkamsberg ist voll da Feiertag, weiter über Puhlstrom bis nach Leibsch. Dort quatsche ich ganz frech eine jugendliche Radfahrergruppe an und werde von ihnen geschleust.Für die Jungs learning by doing, nun können sie auch Boote hoch und runterbewegen. Der Neuendorfer See ist total ruhig, kein Problem. Bis Werder schaffe ich es heute noch. An der Schleuse Alt Schadow arbeitet nur ein Schleusenwärter, das aber von April bis Oktober durchgehend, jeden Tag, im Winter hat er frei. Seine Entspanntheit hätte ich auch gerne. Überhaupt Schleusenwärter!!
In Werder ( Spree) www.flussinfo.net/dahme-spree-rundtour-maerkische-umfahrt/galerie/4603-biwakplatz-werder-spree/#top bin ich nicht alleine. Großeltern mit Enkel und Freund zelten hier auch . Da sie ostdeutschen Background haben trennen uns nur zehn Jahre. Wir haben ein schönes Lagerfeuer und gute Gespräche.
Irgendwann schaltet dann jemand den Regen und den Wind ein, die Temperatur sinkt um zehn Grad. Zeit um schlafen zu gehen. Am nächsten Morgen dann vier Grad. Egal , einmal in Bewegung friere ich eigentlich nicht mehr. Die Spree dampft, das Wasser ist wärmer als die Luft. Alle Angler schlafen noch. In Trebatsch ->www.reiseland-brandenburg.de/reiseziele/seenland-oder-spree/details/id/846/theme/accomodation.html gibt es gutes und reichliches Essen.
Dann naht der Glower See bei Nordostwind. Selbst in der Spree sind schon Wellen zu bemerken.
Nicht so schön was dann folgt . Erinnert mich an den Angler vom Vortag:" Das sieht doch total unentspannt aus, das muss doch Spaß machen!" Jetzt gerade hat er wohl recht...
Der Leißnitzsee samt Fähre sind passiert und ich stolpere eher von Boje zu Boje, null Strömung , Wind genau von vorne. Erinnert mich an den Berlin-Marathon am Potsdamer Platz...Aber wie gesagt alles geht vorbei, nach zarten 27 km gebe ich am www.spreepark-beeskow.de/ auf. Es gibt noch ein richtiges Dach über den Kopf , zwar nur der Billardraum aber mit drei Heizungen und Strom.
Der nächste Tag war sonnig und kalt. Egal!
Eigentlich wollte ich in Fürstenwalde im Ruderclub übernachten aber gleichzeitig fand die Maifahrt-Beeskowumfahrt statt.Da wollten dann die Besatzungen von 8 Rudervierern auch schlafen.kein Platz mehr! Also wieder open End!
Die Bedingungen waren perfekt, ganz schnell war ich in Neubrück. Selbst die Uraltschleuse dort konnte mich nicht bremsen.
Am Rastplatz Neubrück war es noch zu früh , für den Besuch des Eiscafe . Lohnt sich aber. Wie in solchen Regionen üblich und auch verständlich gibt es keine eigene HP nur einen Moz-Eintrag->www.moz.de/artikel-ansicht/dg/0/1/1181778
Ein Blick nach hinten , keine Rückwärtsfahrer zu sehen. Ich habe die Drahendorfer Spree für mich!
Nun lasse ich mich auch mal treiben und genieße diesen perfekten Fluß. Sind auch alle wieder da, Eisvogel, Biber , Kranich, Reh , Wildschwein, Feldhase. Im Stehen noch viel perfekter! Viel zu schnell bin ich in Drahendorf und knalle in ein Rudel Verleihpaddler mit wirklich lachhaften Booten. Selbst vor 20 Jahren in Polen bin ich schon bessere gefahren. Na ja ,Augen auf bei der Bootswahl.
Nun beginnt die SOW, de.wikipedia.org/wiki/Spree-Oder-Wasserstra%C3%9Fe! Zeit für den mp3 player www.radioeins.de/archiv/podcast/hoerbar_rust.html, der Extrembotaniker Jürgen Feder bringt mich so zum Lachen, das ein paar Angler mir nur noch einen Vogel zeigen. Klar zieht bekloppt aus, ein lachender Irrer auf einem Surfbrett mit Gepäck. Egal, ich habe mich prächtig amüsisiert! Dadurch bin ich ganz schnell in Fürstenwalde, hole Wasser beim Ruderclub und durracelle weiter.
An der großen Tränke hilft mir ein Paddler beim Umtragen, auf dem Bootswagen liegt ein Ruderboot aus Königs Wusterhausen mit dem Namen :" Unsere Jugend" . Später erfahre ich , das Boot und Namen aus dem Jahr 1936 stammen. Ich hätte eher auf 1954 getippt.
Ab jetzt fährt das Board wieder von selbst, die Müggelspree bin ich schon sehr oft gefahren. Neu ist der Imbiss in Hangelsberg, www.facebook.com/SpreeCurry Ich esse Abendbrot und nehme normal scharf, die Frau am Tresen sagt das sie für die schärfste und semischärfste Mischung Handschuhe anziehen muss. Ich frage mich bloß wie das ein menschlicher Rachen überlebt.
Dann wird es langsam Abend, alle guten Zeltstellen sind belegt. Die Grill und Graswolken wabern durch die Luft. Na gut dann eben bis nach Hause durch!
Der Dämeritzsee empfängt mich mit perfekter Stille und Stimmung , noch einen km und ich bin da.
Fast 80 km zum Schluß waren ein bißchen viel, aber eine Grenze zu finden ist ja nicht so schlecht.
Fazit der Tour: Brandenburg lohnt sich immer, treiben lassen mit openend ist eine gute Option.
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